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Die Sage um Ailira


Sicher gab es Zeiten, da die Götter ihre Lieblinge hatten. Und genauso sicher kann festgehalten werden, daß der gegenseitige Neid manches mal ihre Stimmungen verschlechterte. So war es denn auch mit der Geschichte von Ailira. Sie war eine schöne und begabte Kämpferin aus südlichen Landen, deren Eltern in einem der jetzt typischen für diese fortgeschrittene Zeit vorkommenden Kriegen umgekommen waren. So machte sie Erfahrung in Not und Leid und verachtete alle Menschen, die sich wegen Habgier bekriegten.Mit der Habgier war es gar ein sehr wunderliches Ding. So kamen die Eigenschaften und das Verhalten von den Göttern. Doch die Habgier entsprach keiner der bekannten Götter, denn alle verschrieben sich ja dem guten. Also machte sich Ailira zur Lebensaufgabe, die Herkunft der Habgier zu erkunden. Dieses edle Vorhaben unterstützten vor allem Kormath und Zandragal, und so statteten sie Ailira mit Kraft und Mut aus, um ihre schwere Aufgabe zu erfüllen. Auch befanden die beiden Götter sie als Günstling und oberste Priesterin ihrer Präsenzen.

Also machte sich Ailira auf den düsteren Pfad des Erkundens. Sie sprach mit allerlei Händlern, Kaufleuten und Dieben, die entweder das Werk des Apepi betrieben und huldigten oder von der Seuche angesteckt waren. Ailira machte ihnen auch keinen Vorwurf für ihre Gier, denn schließlich waren die Menschen ja auch nur die Gespielen der Götter, die ihre Arena auf der Welt plazierten. Doch soviel sie auch fragte, lauschte, erkundete, sie fand keinen Hinweis auf den Ursprung des übels.

Ailira, die du Tugend, Tapferkeit und Begabung nicht zu übertreffen bist. Verzweifle nicht, denn wisse, dein ist das Werk unser, und wir schätzen und brauchen deine Hilfe, um die Welt wieder in Harmonie zu betten. Du wußtest, daß der Weg steinig und gar staubig würde und hast trotzdem ihn auf dich genommen. Dafür teilen wir unser Wissen mit Dir und senden dich in den südlichsten Süden, am Rande der Welt. Dort, so wissen wir, wirst du Hinweise für deine Lösung finden. "

Aus diesen Worten schöpfte Ailira wieder Hoffnung und begab sich gen Süden. Am Rande der Welt erblickte sie einen gar prächtigen Tempel aus Gold, Silber und Diamanten, in dem nur schöne Menschen lebten. Dieser Tempel war einer Gottheit geweiht, doch sooft sie versuchte, diese Gottheit mit Sinnen zu erfassen, verblaßtem ihre Gefühle und sie vergaß sofort ihr Dasein. So wurde sie denn auch erfaßt von der Heiterkeit, der Lust und dem überfluß und sie lebte gar lange in dem Tempel und lernte den Hohepriester, der ein dunkler aus diesen Landen war sehr zu schätzen.

Bis zu dem Tag, an dem sie gehen mußte, das heißt sie sich vor dem Tempel wiederfand und nicht mehr hineingelassen wurde. Alles betteln und beten half nichts, das Erfahrene wieder zu erleben. Gleich ihrer wurden viele Menschen aus dem Tempel geworfen und so wuchs in ihr ein Gefühl des Drückens und Schmerzes, diese Erfahrung und Welt wieder zu erleben. Doch da Ailira mit Tugenden ausgestattet war, begriff sie, daß sie soeben die Habgier, sich des anderen zu bemächtigen, um sich selbst eine bessere Welt zu erschaffen, erlegen war.

Vor Wut rüstete sie sich und stürmte den Tempel. Zandragal empfand ein Gefühl der Freude, als er sah, wie sich Ailira durch die Reihen und Massen der Tempelwächter kämpfte bis zu dem Ort, an dem der Hohepriester lebte. Dort erkannte sie das wahre Gesicht des Mannes und als sie in ihn, wie auf die Seiten eines offenen Buches blickte, durchstreifte sie es wie ein Blitz. Denn ihr Glauben an das Gute und Gerechte fand hier ihre Probe. Der Priester, der eine Gottheit huldigte, war Styphon, der Schwarze.

Aber Ailira besann sich und erkannte ihre tragische Situation. Ihr blieben zwei Auswege aus dieser Situation, nämlich wegzulaufen und das Gesicht zu verlieren, oder die anderen Götter, die zu diesem Ort keinen Zugang hatten, vor dem größten und mächtigsten Drachen zu warnen. So fiel den Ailira auf die Knie und betete zu den Vieren, um sie zu warnen. Sie schaffte es auch ihr Gebet zu beenden, als Styphon ihre Seele packte, um sie in die Niederhöllen zu tragen, wo sie auf ewig Qualen erleiden wird.

Kormath, Zandragal, Apepi und Kym'nark-mar waren erschüttert über das durchaus böse Spiel des Styphon, erfuhren aber nichts über seine Machenschaften mit dem Bösen. So erklärten sie Ailira zur Heiligen, die für die gerechte und mutige Sache gestorben ist und verziehen in ihren endlosen Güte dem Dunklen. Doch dem Schwarzen ist es wieder einmal gelungen, die Güte seiner Brüder für seine Pläne auszuspielen und freute sich auf den Tag, in dem er seine Wut an ihnen auslassen würde.

gefunden von

Norik, Paladin des Drachenordens