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Styk war ein edler Paladin des Drachenordens. Er lebte mit seiner Frau und zwei Kindern in einem kleinen Dorf in der Nähe der großen Ordensburg im Osten. Sein Leben war geprägt von den Tugenden der ALTEN DRACHEN. Schon als kleines Kind hatte er gespürt, daß er nur ein kleiner Splitter eines großen Ganzen sein mußte. Er suchte lange, bis er fand, wonach sein Herz sich sehnte. Er trat dem Drachenorden bei und war erfüllt von der Kraft, die diese Gemeinschaft wie ein Banner vor sich her trug. Es hatte auch nicht lange gedauert und eine schöne und junge Maid aus der Gegend verliebte sich in ihn, als er sich in seiner mächtigen Rüstung und in den Farben des Ordens auf einem kräftigen Schlachtroß reitend in das Dorf begab, um dort einige Dinge zu erstehen, die in der Burg benötigt wurden. Sie folgte ihm erst heimlich, doch er bemerkte seine Verfolgerin recht schnell, tat aber so, als hätte er sie nicht bemerkt. Am Tor der Ordensburg schließlich erwartete er sie. Auf die Frage, warum sie ihn verfolgt habe, konnte die junge Schöne nur lächeln. Dieses Lächeln hatte die kraft aus Steinen Blumen wachsen zu lassen und so war es um Styk geschehen. Ebenso schnell, wie sich die Fremde in ihn verliebt hatte, begann nun auch sein Herz für sie zu schlagen. Sie zog zu ihm in die Burg und lernte schnell die Tugenden der ALTEN DRACHEN zu schätzen. Es verging nicht sehr viel Zeit und die beiden gaben sich den Treueschwur vor den Priestern des Ordens. Nach wenigen Jahren stellte sich auch Nachwuchs bei den beiden Verliebten ein und so beschlossen sie, ins Dorf zu ziehen und dort die Kinder aufzuziehen. Es waren Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen. Als die Kinder aber so ungefähr fünf Sommer zählten kam ein dunkel gekleideter Mann in das Dorf. Er sah sehr alt aus und eine dunkle Aura umgab ihn. Mit ihm kam eine unerklärliche und von den Heilern des Dorfes unheilbare Krankheit. Sie traf vor allem Kinder und Frauen. Die Männer schienen einfach zu kräftig zu sein, um von der Krankheit getroffen zu werden. Aber selbst die alten und schwachen Männer wurden von der Krankheit, die sich wie eine Seuche durch das Dorf zog nicht betroffen. Bald schon gab es die ersten Toten zu beklagen. Auch die junge Familie von Styk blieb nicht verschont. Erst erkrankte sein kleiner Sohn und bald darauf seine Tochter, die der Schönheit ihrer Mutter schon in jungen Jahren in nicht viel nach stan Schließlich erkrankte auch die junge Mutter. Bei allen dreien verlief die Krankheit um einiges schneller, als bei dem Rest des Dorfes. Sie starben alle drei am gleichen Tag. Kurz nach ihrem Tod endete diese unheilbare Krankheit und die Heiler taten das ihre dazu, um nicht noch mehr Patienten zu verlieren. Das Dorf erholte sich sehr bald von dem Schicksalsschlag, nicht aber Styk. Der plötzliche Tod seiner Familie hatte ihn so mitgenommen, daß er nicht mehr aß. Sehr bald war er nur noch ein Schatten seiner selbst und er vernachlässigte seine Pflichten als Paladin des Ordens. Der dunkle, alte Mann der mit der Krankheit in das Dorf gekommen war, begann sich seiner anzunehmen. Es dauerte nicht lange und man sah die beiden nur zu zweit durch das Dorf und die Umgebung wandern. Der Alte erzählte Styk von den Schattenseiten, die das Leben mit sich bringen kann und welche er schon alle auf seinen langen Reisen zu Gesicht bekommen hatte. Eines Tages fragte ihn Styk, wie er das alles hatte verkraften können. Da er seine ganze Kraft und allen Mut mit seiner Familie verloren hatte, war es Styk unerklärlich, wie der Alte noch lächeln konnte, wenn er selber noch viel schlimmere Dinge und derer auch noch viele mehr erlebt hatte. Der Alte beantwortete beharrlich alle Fragen und erklärte seine innere Kraft mit seinem Vertrauen auf seinen Gott, der ihn auch in schlimmster Not nie im Stich gelassen hatte. Styk ,der seinen Glauben an die Drachen schon fast verloren hatte, wollte nun alles über diesen mächtigen und barmherzigen Gott wissen. Der Alte begann die folgenden Tage mit Erzählungen von den Wundern seines Gottes zu erfüllen. Aber jede dieser Erzählungen hinterließ einen leichten Schauer bei Styk. Er konnte sich dieses ungute Gefühl nicht erklären, denn die Geschichten waren sehr beeindruckend und der Gott des Alten schien sehr oft in die Leben der Menschen einzugreifen und sie zu erleichtern, ganz anders, als es die Drachen taten. Styk wußte aus den alten Schriftrollen in der Ordensburg, daß es gewöhnlich nicht gerade zur Erleichterung des Lebens war, wenn die DRACHEN in die Geschehnisse auf der Erde eingriffen. Meist war es mit sehr viel Aufwand und Entbehrungen verbunden, wenn so etwas geschah. Um so verlockender war der Gott des alten Mannes. In der Nähe des Mannes ging der Schmerz um den schweren Verlust langsam zurück. Als Styk den Alten darauf ansprach, lächelte dieser nur. Er versprach Styk , daß er ihm den ganzen Schmerz nehmen könne, wenn dieser nur wirklich wolle ! In dieser Nacht schlief Styk einen sehr unruhigen Schlaf. Plötzlich hörte er eine Stimme. Es war eine Stimme deren Erhabenheit in den Ohren schmerzte. Die Stimme stellte sich als Isyl vor, ein Gesandter der ALTEN DRACHEN. Isyl zeigte ihm die Geschehnisse der letzten Wochen aus der Sicht der ALTEN DRACHEN. Styk sah den alten Mann. Aber er sah ihn so, wie er wirklich war, eine untote Kreatur , die Krankheit in der einen Hand und Tod in der anderen Hand mit sich trug. Er erkannte, das der Fremde das Unglück über das Dorf gebracht hatte und in seinen Augen konnte Styk das Antlitz des GEFALLENEN sehen. Es war also eine seiner Kreaturen, die auf der Suche nach neuen Rekruten für Styphon, einfach ein halbes Dorf ausgelöscht hatte. Endlich erkannte Styk, daß der Fremde und seine Krankheit nur das Ziel hatten, ihn zu dem Glauben an den Schwarzen Drachen zu bekehren. Die Bilder verschwanden so schnell wie sie gekommen waren und Styk viel in einen tiefen traumlosen Schlaf. Als er erwachte brach er in Tränen aus, weil er an den Drachen gezweifelt hatte. Aber der Kampf war noch nicht vorbei. Er würde jetzt alles wieder gutmachen und die Kreatur Styphons aus dieser Welt verbannen. Er begann zu beten und bat um Vergebung für seine Verfehlung. Die ALTEN DRACHEN in ihrer unendlichen Güte verziehen ihm und segneten sein Schwert, daß er gegen den Untoten Kämpfen könne. Doch warnte ihn eine Stimme, daß er diesmal tapferer als jemals zuvor in seinem Leben sein mußte. In seiner Wut die Warnung kaum beachtend, stürmte Styk aus der Tür und hinüber zu der Behausung des Fremden. Er trat die Tür ein, das Schwert zum Schlag erhoben. Als er in die Hütte eintrat, blieb ihm fast das Herz stehen, zu groß war der Schock. Sein Sohn stand vor ihm und lächelte ihn an. Der kleine Kerl rief erfreut nach seiner Mutter und nach der Schwester, die dann auch schnelle herbei kamen. Gefolgt von dem Fremden standen sie vor dem fassungslosen Styk, der das Schwert gesengt völlig entkräftet nur noch ungläubig da stand und zitterte. Der Fremde sagte ihm, daß er ihm doch versprochen habe, ihm den Schmerz zu nehmen und das dies eines der Wunder seines Gottes sei. Wenn Styk es wolle, so könne dieses Glück sogar für immer wehren. Als Styk diese Worte hörte, erinnerte er sich an die Warnung, daß er nun tapferer als jemals zu vor sein solle und er entschied sich den schweren Weg zu nehmen. Er hob sein Schwert und schlug zu , wieder und immer wieder. Blutige Tränen rannen sein Gesicht entlang, und als sie sein Gesicht verließen formten sie sich zu kleinen Flammen. Als er sein Werk beendet hatte, lagen die Leichen seiner Familie um ihn herum, aber der Alte war verschwunden. Das Lächeln seiner Frau, welches diese nun im Gesicht trug, brach ihm das Herz. Es war das gleiche Lächeln das sie auch benutzt hatte, als er sich in Sie verliebte. Doch auch die Kinder sahen nun ganz friedlich und glücklich aus. Styk setzte sich und ihm schwanden langsam die Sinne, das zerbrochene Herz hörte langsam auf zu schlagen. Als er die Augen schloß vernahm er die Stimme Isyls, der ihm versprach, daß seine Familie bei den DRACHEN auf ihn schon warten würde. Durch seine Tat hatte er nicht nur das Leiden seiner Lieben beendet, er hatte auch ihre Seelen aus den Klauen Styphons befreit. Mit einem Lächeln schlief er ein. Die Tränen, die er vergossen hatte, brannten jedoch auf dem Boden weiter. Sie hinterließen einen Brandfleck, der nie wieder verschwinden sollte. Sah man jedoch genauer hin, so konnte man in dem Brandfleck einen Drachen erkennen, der in der einen Hand eine Kugel hielt...
mitgebracht aus der Ordensburg im Osten von
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