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Sein Hemd roch nach Blut, das ihm in Strömen über die Arme floß. Müdigkeit breitete sich in seinen von Muskeln gestählten Armen aus, doch hieb er unentwegt mit seinem riesigen Zweihänder, einer Drachenzunge, weiter. Das Geschrei seiner Feinde war ohrenbetäubend, als sie von seinem unendlichem Kampfgeist vernichtet wurden, doch genauso groß war sein Siegesgeheul, wenn er mit dem Anmut eines Kriegerpoeten Finten ausübte, kraftvoll zustieß oder einfach nur kämpfte. Die Melodie der Gewalt lag in der Luft, und er stimmte mit seinem Instrument ein. Körper und Waffe lagen in vollkommender Harmonie, als Sin'thail, Lord des Drachen Zandragal, allein gegen diese übermacht von Feinden stritt, die es gewagt hatten, seinen Gott und somit seine Ehre und Religion zu beleidigen. Einen räudigen Rotfuchs hatten die Lästerer Zandragal genannt, nur weil sie sich in ihrer überzahl in Sicherheit wiegten. Und Sinthail hatten sie ausgelacht, nachdem sie den Kym'nark-mar-Priester getötet hatten. Sie waren nicht einfache Wegeslagerer oder Orks aus Ländern, wo es nichts zu essen oder zu rauben gab, so daß sie überfälle tätigen mußten. Nein. Sie waren Kinder Garths, elende Verräter ihres Glaubens und gefallene Krieger des Lichts. An ihrer Seite kämpfte nun so manche Kreatur, die so wider der Natur war, das schon der Name einen wahren Lichtkrieger erzürnt. So kam es denn, daß diese alten Ordensmitglieder ihren neuen scheußlichen Verbündeten zeigen mußten, zu was sie imstande waren. Und die widernatürlichen Kreaturen wählten eines - den Brudermord. Also überfiel eine Schar von Kultisten einen reisenden Priester des weißen Drachen und seinen engsten Freund, den Ordenslord Sinthail. Es wäre ihnen sogar beinahe gelungen beide zu überwältigen, wenn sie nicht Zandragal geschändet hätten. Nun fiel einer nach dem anderen der durstigen Klinge Sinthails zum Opfer, der im Namen der vier Heiligen kämpfte. Zandragal empfand wohl Genugtuung, als er seinen Schützling dort für die geminsame Sache kämpfen sah, doch dessen Körper war sterblich und allein sein Glaube behielt ihn noch bei Bewußtsein, als die Feinde Sinthail überrannten. Die Kultisten aber wollten solch einen starken Krieger für sich gewinnen, und so nahmen sie ihn gefangen. Sie folterten ihn, verstümmelten seinen Leib, töteten seine Familie vor seinen Augen, seine Frau, seinen Sohn, aßen deren Gebeine, marterten seinen Geist und immer wieder suchte der Geist des Gefallenen Sinthails Seele auf, um sie zu verunreinigen. Doch der tapfere Recke widerstand allem und schenkte alles was er hatte seinem Glauben, denn er wußte, daß der Tod aller besser wäre, als in den Klauen der Gefallenen zu verweilen. Verstümmelt, nur noch mit einem Arm ließen die Kultisten den Lord frei, damit er den Rest seines Lebens unter seinem Schweigen leiden sollte. Doch dieser wußte, daß es nun sein letzter Tag war und mit dem verbleibenden Arm kämpfte er wider den Kultisten, die ihn nun denn töteten. Doch nur sein Körper starb. Als das Dunkel ihn umschloß, flog seine Seele direkt in Zandragals Klaue. Und Zandragal ,der mutige Kämpfer, weinte wegen des Todes seines Lieblings. Als die Träne den Geist Sinthails berührte, durchfloß göttliche Energie jene, und Sinthail ward zurückgeschleudert auf die Welt. Dort wuchsen aus seinem Körper neue Extremitäten. Doch als sein menschlicher Körper wiederhergestellt ward, da wuchsen ihm Schuppen und Flügel, sein Körper stieg in die Höhe, sein Kopf veränderte sich. Denn die Seelen seines Kindes und seiner Frau suchten seinen Körper als Ruhestätte auf. Sinthail wuchs zu einem Rotgoldenen Drachen, in dessen Körper er seine Familie um sich hatte. Mit einem Triumphgebrüll stieß er zum Himmel empor, um an Zandragals Seite Platz zu nehmen. Y'sin'thail, der kleine Drachenbruder, ist nun der Bote Zandragals, aber auch sein Herold und Knappe im Kampf und manchesmal, wenn die Situation für einen Zandragallord ausweglos erscheint, durchfließt die Kraft Y'sin'thails den sterblichen Körper, um seinem Bruder beizustehen.... gefunden von Norik, Paladin des Drachenordens |