Willkommen Mitglieder Geschichten und Legenden Lieder Gebete Kalender Forum Drachenorden Intern Fotos Impressum | Zu einer Zeit, als das Böse immer stärker wurde und das gute schien, der ewigen Dunkelheit zu verfallen, wählten die übriggebliebenen Götter Sterbliche, die sich als weise und stark genug erwiesen hatten, die ihnen bevorstehende Queste zu erfüllen. Denn die Drei Alten entschieden sich dafür, im Gedenken an Apepi, eine weltliche Instanz ihrer Macht und ihres Glaubens zu erschaffen, um in der Welt, durch sterbliche Vertreter ihrer selbst, das gute zu bewirken. So lehrten sie die Auserwählten vieles aus Erfahrung und Wissen, Kampf und Geschick, Mut und Treue, Verschwiegenheit und Natur. Aus diesen Ersten formten sie den Drachenorden. Bald schon wuchs der Orden von ganz allein, denn die Ehrlichkeit und Tugend, die diese Religion verkörperte, begeisterte und gab vielen ein Lebensziel. Doch wurde nur der als Bruder aufgenommen, der ein ehrliches Anliegen hatte und den die Alten als würdig befanden, in den Kreis der Erlauchten aufgenommen zu werden. Einmal ein Bruder, immer ein Bruder, denn die Aufgabe, die die Götter den Orden gab, forderte vollsten Einsatz. Und es bewahrheitete sich immer wieder, daß seine Mitglieder entweder als letzte fielen oder das Schlachtfeld als letzte verließen. Im Kampf gegen die Dunkelheit opferte ein Bruder alles. Weltlicher Besitz oder politische Macht wurde abgelehnt, sind es doch Mittel und übel, die zur dunklen Seite ziehen. Auch Herrschaftsansprüche oder territoriale Dispute wurden oft aufgegeben, denn es sollte nicht um Einfluß und Reichtum gekämpft werden. Doch genoß der Orden bald großes Ansehen bei Königen und Fürsten, denn die asketischen Grundzüge, die durch die Brüder personifiziert wurden, bewunderten die mächtigen. So erhielt der Drachenorden bald viele Güter, Festungen, Klöster und Burgen. Den Herrschern, die den Orden gut behandelten und vor allem tolerierten, und die gut mit ihren Untertanen umgingen, half der Orden bei Staatsgefahr. Von ganz alleine vollzog sich im Innernen der Ordens ein neues Gefühl. Es kann dadurch beschrieben werden, daß der Priester als nächster Bruder zu den Göttern stand, daß die Brüder alles für den Orden taten, da sie selbst alle der Anwesenheit der Alten sich bewußt waren, daß gegen das Dunkel, gegen den Gefallenen gekämpft wurde oder es beschreibt eher die Grundzüge, die ein wahrer Wächter der Alten verkörpert, wird er doch als tugendhaft, ehrvoll und ehrhaft, mutig, gerecht, asketisch, höflich und sittsam, fanatisch im Kampf gegen Unheil, gnädig mit seinen besiegten Gegnern, genügsam, loyal, diszipliniert und tapfer beschrieben, von denen, die einen Drachenordenbruder je in Aktion erlebt haben. Aber was den Möchtigen vor allem beindruckt hat, war die fehlende Hierarchie im Orden, denn wie kann ein so straff disziplinierter Haufen von Kämpfern organisiert werden. Es war zwar offensichtlich, daß die Priester und 'Erwählten' eine besondere Position genossen, doch wirkliche Befehle, Bestrafungen oder gar Exekutionen gab es nicht. Das schlimmste, was einem Drachenbruder geschehen konnte, war die Verbannung aus dem Orden, ausgesprochen durch einen Hohepriester, der sich die Meinungen aller anwesender Brüder anhörte und demnach entschied. Nein, was den Drachenorden von anderen Institutionen unterschied, war das Zusammmengehörigkeitsgefühl, gekoppelt mit dem Glauben und den asketischen Grundzügen der Taten des Ordens, das 'Kor'ron' genannt wird. Ein Bruder bezeichnet Kor'ron als seine Ehre, da es alles darstellt, mit dem er sich identifiziert, nämlich Glaube, Brüderlichkeit, Tugend und Loyalität. Ein Ausgestoßener verliert sein Kor'ron, er ist kein 'Bruder' mehr. Kor'ron verweist aber auch auf die Beziehung zu den Göttern, heißt es übersetzt auch 'Das Gehörte/ Gesehene/ Gespürte'. Ein Bruder des Drachenordens weiß, daß es seine Götter gibt, erscheinen sie ihm doch vor dem geistigen Auge, nachdem er den feierlichen Schwur geleistet hat. Die ständige Präsenz der Götter nach einer Weihe schließt einen Kreis um die Bruderschaft, derer es keiner Hierarchie bedarf. Man gehorcht und handelt aus dem Herzen und nach eigenem Gutdünken. Daß die Organisation nicht verloren geht beweist, wie nahe die Brüder den Göttern sind und wie wahr ihr handeln ist. Einen Wächter durch weltliche Mittel zu beeinflussen ist schwer, sogar die Beleidigung seiner Ehre stört nicht seinen Sinn, weiß er doch, daß das höchste Gut, nach dem er strebt und was er verkörpert Kor'ron ist. Beleidigt man jedoch seinen Kor'ron, so muß man damit rechnen, eine ganze Armee von aufgebrachten Wächtern anzutreffen. Gedanken sollte man sich aber dann machen, wenn der Wächter auch darauf nicht reagiert, denn dann befindet er einen nicht als wert ernst genommenen zu werden. Schlimmer kann die Erkenntnis über die eigene Nichtigkeit nicht sein. |